Barbara Kisseler

Kapitel A: Planen, Bauen und Betreiben von Kulturimmobilien

Die Elbphilharmonie und die öffentliche Hand als Bauherr

Inhalt

Mit der Elbphilharmonie hat Hamburg ein neues Wahrzeichen erhalten, das weltweit in seiner Erscheinungsform einzigartig ist. Ein architektonisches Meisterwerk, das fortan für alle Zeiten mit Hamburg verknüpft sein wird. Doch in den Jahren vor der Eröffnung mussten die an der Planung und dem Bau beteiligten Akteure mit vielen negativen Kritiken und Schlagzeilen umgehen: Sechs Jahre Bauzeitverzug und gut 500 Millionen Euro Mehrkosten gingen der feierlichen Eröffnung im Januar 2017 voraus. Worauf ist diese erhebliche zeitliche und finanzielle Fehlkalkulation zurückzuführen? Mit dieser Frage und mit einer sich aus den Fehlern in der Planung sowie in den ersten Baujahren ergebenden notwendigen Neuordnung des Großprojekts beschäftigt sich Barbara Kisseler in diesem Buchbeitrag. Aus diesen Fehlern leitet sie Schlussfolgerungen für eine erfolgreiche Projektplanung und -umsetzung ab und geht auf die identitätsstiftende Bedeutung dieses Bauwerks für die Stadt Hamburg ein. Zum Abschluss gibt Barbara Kisseler einen Einblick in die künftigen Herausforderungen und Aufgaben der Elbphilharmonie, um sich stetig sowohl als „bestes Konzerthaus der Welt“ als auch als „offenes Haus für alle“ zu etablieren und präsentieren.

Die Autorin

*1949, ✝2016; war seit 2011 Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg, im Mai 2015 wurde sie zur Präsidentin des Deutschen Bühnenvereins gewählt. Von 1970 bis 1977 absolvierte sie ein Studium der Theaterwissenschaft, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Pädagogik an der Universität zu Köln, anschließend arbeitete sie von 1977 bis 1978 als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschlandfunk, WDR sowie der Carl-Duisberg-Gesellschaft. Von 1978 bis 1981 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kulturdezernat der Stadt Bonn. Zwischen 1982 und 1986 leitete sie das Kulturamt der Stadt Hilden, anschließend sieben Jahre das Kulturamt in Düsseldorf. Von 1993 bis 2003 war sie Abteilungsleiterin für Kultur im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, bevor sie 2003 als Staatssekretärin für Kultur zum Land Berlin wechselte. Dort wurde sie 2006 Chefin der Senatskanzlei, bis 2011 der Ruf nach Hamburg folgte.