„Sieben Jahre hat es gedauert, es wurde doppelt so teuer wie geplant: Am Tag der Deutschen Einheit wird die Oper Unter den Linden feierlich wiedereröffnet. Der Klang im Saal soll phänomenal sein. Aber ein paar Fragen gibt es schon.“
Nach dem berühmten Beispiel der Elbphilharmonie in Hamburg, ist man die während der Bauzeit ansteigenden Kosten für Kulturimmobilien bereits gewohnt. Überraschend am Fall der Oper Unter den Linden in Berlin ist allerdings, dass es sich hier nicht um einen Neubau, sondern eine Sanierung handelte. Einer der Hauptgründe der Sanierung war die schlechte Nachhallzeit, die schon seit längerem von den Musikern der Oper Unter den Linden kristisiert wurde. Mit der Sanierung wurde der Bau nicht auf den Originalzustand aus dem Jahr 1743 zurückgebracht, sondern auf das Aussehen der DDR-Rekonstruktion. Auch aus diesem Anlass erntet die Renovierungs-Arbeit einige Kritik, wie der Autor Niklas Maak in seinem Artikel widerspiegelt.
von Niklas Maak | erschienen in der FAZ am 02.10.2017
