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Häufig erfordert der organisatorische Rahmen in Kulturbetrieben, das Zusammenspiel zwischen Verwaltungen und technischen Abteilungen und die Vorgaben der zuständigen Behörden eine höhere Aufmerksamkeit und mehr Zeit als die eigentliche Umsetzung einer Sanierungs-Maßnahme. Durch unsichere oder sogar ungewisse Rahmenbedingungen fällt es schwer, bei Projekten ins konkrete Handeln zu kommen. Zudem werden Umsetzungen energie-effizienter Maßnahmen erschwert, wenn sich im Betrieb niemand „den Hut“ für solche Projekte aufsetzt und das Budget für Energie nicht bei den Technischen Direktionen verantwortet wird, wodurch bei diesen wenig Anreize für die Durchführung von Energie-Effizienzmaßnahmen geschaffen werden, da erzielte Einsparungen irgendwo im Haus versanden.
In solchen Situationen ist eine ausgewogene Balance zwischen einem strukturierten (kausalen), klassischem Management und einer mittelorientierten Vorgehensweise („Effectuation“) sinnvoll, je nachdem, wie risikobehaftet, unsicher oder ungewiss ein Projekt empfunden wird. Hilfreich sind darüber hinaus „schlagkräftige“ Strukturen innerhalb des Betriebes.
Anhand vieler Umsetzungs-Bespiele beschreiben die beiden Autoren, welche energetischen Sanierungsmaßnahmen sie mit diesen Ansätzen als Geschäftsführerin und als Technischer Leiter an der Laeiszhalle und bei Kampnagel in Hamburg erfolgreich umsetzen konnten.