Die Stadtverordnetenversammlung Gießen stimmt trotz Kritik der Opposition einer Budgeterhöhung für die Restaurierung am Kirchenplatz zu.
Die Sanierung der historischen Museumshäuser am Kirchenplatz – dem Leib’schen Haus und dem Wallenfels’schen Haus – wird teurer als geplant. Ursprünglich mit rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt, steigen die Kosten nun um weitere 500.000 Euro. Grund für die Mehrkosten sind unvorhergesehene Bauverzögerungen, aufwendige Restaurierungsarbeiten sowie gestiegene Lohn- und Materialpreise.
Die Stadtverordnetenversammlung stimmte der Budgeterhöhung mehrheitlich zu, obwohl aus den Reihen der Opposition deutliche Kritik kam. Vertreter der FDP bemängelten, dass sich die Kostensteigerung in eine Reihe ähnlicher Entwicklungen bei kommunalen Bauprojekten einreihe.
Die Fertigstellung der Sanierung, die ursprünglich für 2025 vorgesehen war, wird sich nun bis 2027 verzögern. Nach Abschluss der Arbeiten soll in den restaurierten Gebäuden eine neu gestaltete Dauerausstellung entstehen, die die Geschichte Gießens und der Region auf moderne Weise präsentiert.
Zur Deckung der Mehrkosten will die Stadt zusätzliche Fördermittel prüfen und mögliche Umschichtungen innerhalb des städtischen Haushalts in Betracht ziehen. Gleichzeitig sollen auch private Spenden und Zuschüsse des Museumsverbands Hessen einbezogen werden. Trotz der Verzögerung gilt die Restaurierung der beiden denkmalgeschützten Häuser als zentrales Projekt zur Stärkung der kulturellen Identität und Stadtgeschichte Gießens.
Erschienen am 08.11.2025 auf giessener-anzeiger.de

