Pressespiegel

Marstall muss sich vielleicht doch keinen neuen Nutzer suchen

By 5. August 2025August 13th, 2025No Comments

Der bereits angekündigte Rückzug des Neustrelitzer Landestheaters aus dem Marstall-Projekt kann vielleicht doch noch abgewendet werden. Zumindest wurde die Tür zur Nutzung des Denkmalbaus in direkter Nachbarschaft zum Theater noch nicht zugeschlagen. Das erklärte auf Nordkurier-Nachfrage Malte Bähr, Kaufmännischer Geschäftsführer der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz (TOG).

Der historische Marstall am Schlossgarten wird seit 2021 für mehrere Millionen Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern saniert. Geplant sind ein Veranstaltungssaal mit 400 Plätzen in der ehemaligen Reithalle sowie Probenräume und Fundusflächen für das Theater in den Seitenflügeln. Die ursprünglich vereinbarte Finanzierung sah vor, die Kosten über 30 Jahre auf die Pachtzahlungen des Theaters umzulegen. Steigende Baukosten hatten jedoch im Frühjahr zu einem Stopp der Pläne und zur Einleitung einer möglichen Rückabwicklung des Mietvorvertrags geführt.

Inzwischen gibt es wieder Gespräche zwischen dem Land und der TOG. Entscheidend sei, so Bähr, dass die Grundfinanzierung des Kulturbetriebs bis 2028 gesichert werde. Positive Signale kommen dabei auch von den Gesellschaftern – den Städten Neustrelitz und Neubrandenburg sowie dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Das Land hat zudem ein Entgegenkommen signalisiert: Die Mehrkosten der Sanierung sollen nicht durch zusätzliche Eigenmittel des Theaters gedeckt werden müssen. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus, doch die Chancen für eine Nutzung des Marstalls durch die TOG sind gestiegen. Die Bauarbeiten sollen 2026 abgeschlossen werden.

Von Tobias Lemke | Erschienen am 05.08.2025 auf nordkurier.de

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