Schon länger finden keine Vorstellungen im Theater in Greifswald statt. Nun soll die Sanierung richtig losgehen. Sie wird noch Jahre dauern. Ersatz gibt es so lange direkt nebenan.
In dieser Woche starten die Bauarbeiten zur umfassenden Generalsanierung des mehr als 100 Jahre alten Theatergebäudes in Greifswald – eines der größten Bauprojekte der Hansestadt. Ziel ist es, Statik, Brandschutz, technische Ausstattung, Raumaufteilung und energetische Bedingungen grundlegend zu modernisieren. Die alten Anbauten aus den 1950er- und 1970er-Jahren werden abgerissen und durch einen zeitgemäßen Neubau ersetzt. Die Kosten liegen aktuell bei 76,6 Millionen Euro, davon kommen rund 22 Millionen aus Städtebauförderprogrammen von Bund und Land.
Zunächst werden Baufeld und Baustelle vorbereitet, die Baugrube ausgehoben und neue Leitungen für Wasser, Abwasser und Strom verlegt. Zeitgleich erfolgt die Schadstoffsanierung und Fundamentverstärkung des Altbaus, um Setzungen während der Bauphase zu vermeiden. Die Fertigstellung ist nicht vor 2030 zu erwarten.
Seit der Schließung 2022 spielt das Theater Vorpommern ohne die Greifswalder Spielstätte. Eine Zeltlösung wurde aus Kostengründen verworfen, stattdessen fungiert unter anderem die benachbarte Stadthalle als Interimsspielort.
Erschienen am 04.08.2025 auf sueddeutsche.de
