Am gestrigen Abend präsentierte die Stadt Augsburg einen Zwischenstand bei der Theatersanierung: Sie wird länger dauern und teurer werden als bisher geschätzt
Beschlossen worden war die Sanierung 2016, damals wurden Kosten von 186,3 Millionen Euro avisiert. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten Kritiker gewarnt, dass man mit der Summe nicht weit komme, zwei Bürgerbegehren gegen die Sanierung scheiterten. Nun zeigt sich, dass sich sowohl Zeit- als auch Kostenplan nicht einhalten lassen.
Ende 2027 könnte das Große Haus fertig saniert sein, die Neubauten ein Jahr später vollendet. Das ist ein Jahr später als geplant und liegt nach Aussagen des Baureferenten an Verzögerungen mit einem Fachplanungsbüro. Der Kostenrahmen wurde von den zuletzt als Maximalsumme genannten 321 Millionen auf 340 Millionen vergrößert. Die aktuelle Schätzung gibt an, allein beim Großen Haus am Ende auf die ursprünglich für die gesamte Sanierung geplanten 180 Millionen zu kommen. Die Neubauten sollen nicht mehr als 175 Millionen kosten, man hofft auf etwas weniger. Im schlimmsten Falle wären das Gesamtkosten von 355 Millionen Euro und nahezu eine Verdopplung der ursprünglichen Summe.
Im Juni muss der Augsburger Stadtrat noch einmal über Bauteil II, die Neubauten, und so auch über das Gesamtprojekt abstimmen. Die Regierungskoalition verschickte nach der Infoveranstaltung eine Pressemitteilung, dass sie weiterhin hinter der Sanierung stehen.
Erschienen am 31.05.2022 auf daz-augsburg.de
