Pressespiegel

Das Juwel wird teurer

By 20. Juni 2024Juni 27th, 2024No Comments

Die Ismaninger Gemeinderäte müssen für die Sanierung und Erweiterung des Kallmann-Museums eine halbe Million Euro mehr einplanen. Der Freude über den Baufortschritt tut das keinen Abbruch.

Die Arbeiten an der Generalsanierung und Erweiterung des Kallmann-Museums im Schlosspark von Ismaning schreiten planmäßig voran. Der Gemeinderat, einschließlich Bürgermeister Alexander Greulich (SPD), zeigte sich bei einem Rundgang beeindruckt von dem Fortschritt und dem entstehenden „Juwel“. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, zusätzliche Kosten von über einer halben Million Euro zu übernehmen. Seit Juli 2023 wird das weit bekannte Museum aufwendig umgebaut und soll Anfang nächsten Jahres wieder öffnen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 5,5 Millionen Euro, von denen die Gemeinde Ismaning den größten Teil trägt.

Die gestiegenen Kosten, die nun rund 3,5 Millionen Euro betragen, resultieren unter anderem aus erhöhten Planerhonoraren, gestiegenen Brandschutzanforderungen und der Entdeckung von Schadstoffen und Schimmel in der alten Bausubstanz. Die Baustelle wurde zudem mit Videoüberwachung gesichert, um Diebstahl zu verhindern. Trotz der höheren Kosten, die durch fehlende Risikozuschläge und gestiegene Baupreise verursacht wurden, betrachten der Bürgermeister und die Gemeinderatsfraktionen die Investitionen als gut angelegt. Zusätzliche finanzielle Unterstützung kommt vom Landkreis München mit 200.000 Euro und aus dem Kulturfonds Bayern mit 33.700 Euro. Eigenmittel der Kallmann-Stiftung und Förderungen Dritter belaufen sich auf etwa 1,7 Millionen Euro.

Ein besonderer Aspekt der Sanierung ist die Überdachung des bisher selten genutzten Innenhofs, wodurch ein zusätzlicher, knapp 100 Quadratmeter großer Raum entsteht. Dieser Multifunktionsraum wird künftig für Ausstellungen, Konzerte, Eröffnungen, Vorträge und gemeindliche Veranstaltungen genutzt. Das Museum wird barrierefrei sein, die Haustechnik wird auf moderne Standards aktualisiert, und der Vorplatz wird einladend gestaltet. Bürgermeister Greulich freut sich über die schönen Licht- und Schatteneffekte, die das Museum künftig bieten wird.

Von Sabine Wejsada | Erschienen am 20.06.2024 auf sueddeutsche.de

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