Pressespiegel

SPD und Grüne wollen Bau des Hafenmuseums absichern

By 28. November 2024Dezember 4th, 2024No Comments

Die Kosten für das Deutsche Hafenmuseum in Hamburg drohen aus dem Ruder zu laufen. Damit der Bund nicht aus der Förderung aussteigt, soll die Stadt finanzielle Verpflichtungen eingehen. Die Entscheidung soll bei den Haushaltsberatungen Mitte Dezember fallen.

Die Stadt Hamburg will mit einer Kostenübernahme von bis zu 98 Millionen Euro die Realisierung des Deutschen Hafenmuseums sichern. Ein entsprechender Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wird kurz vor Weihnachten in den Haushaltsschlussberatungen der Bürgerschaft entschieden. Ziel ist es, die verbleibenden Bundesmittel von 127 Millionen Euro vollständig zu erhalten, was jedoch eine gesicherte Gesamtfinanzierung erfordert.

Der Bund hatte 2015 eine Vollfinanzierung des Hafenmuseums und der Restaurierung der Viermastbark „Peking“ zugesagt und dafür im Bundeshaushalt 2020 185,5 Millionen Euro bereitgestellt. Doch inzwischen werden die Gesamtkosten auf bis zu eine halbe Milliarde Euro geschätzt, worauf auch der Bundesrechnungshof im September hinwies. Er empfahl der Bundesregierung, die Förderung einzustellen.

Die Hamburger Kulturbehörde räumte ein, dass die Baukosten aufgrund gestiegener Bau- und Energiekosten höher ausfallen könnten als die bewilligten Mittel, wobei ein zweistelliger Millionenbetrag genannt wurde. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf betonte, dass Hamburg auf eine vollständige Nutzung der Bundesmittel, die Vermeidung von Verzögerungen und die Einhaltung einer Obergrenze von 98 Millionen Euro für die städtischen Kosten hinarbeite.

Zusammen mit den verbleibenden Bundesmitteln ergibt sich eine geplante Finanzierung von 225 Millionen Euro, erklärte Jennifer Jasberg, Vorsitzende der Grünen-Fraktion. Sie betonte, dass die Freigabe der Hamburger Mittel nur bei einer belastbaren Kostenschätzung erfolgen wird, um die Einhaltung dieses Kostendeckels sicherzustellen.

Erschienen am 28.11.2024 auf welt.de

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