Schloss Gottorf verzichtet aus Kostengründen auf den geplanten Glasanbau. Museumsdirektor Thorsten Sadowsky erklärt, wie er mit dieser Entscheidung umgeht – und wie es ab dem 1. September im Schloss weitergeht.
Der Glasanbau sollte das Aushängeschild der Erneuerung werden und die Schnittstelle zwischen dem Außenbereich und der Infrastruktur des Gebäudes herstellen. Doch aus Kostengründen wird nun auf den Anbau verzichtet. Das war ein harter Schnitt, aber im Museum ist man dennoch optimistisch. Noch weiß man aber nicht, wie man die eigentlich für den Anbau geplanten Nutzungen nun unterbringen will.
Fest steht weiterhin: Am 31. August wird das Schloss geschlossen und das Museum das erste Mal komplett leergeräumt. Ein halbes Jahr soll das Ausräumen und Einlagern dauern. Doch die Museumsinsel insgesamt bleibt weiterhin geöffnet, die Reithalle wird als Kunsthalle genutzt. Parallel wird weiter geplant, zusammen mit den Architekten Holzer Kobler, die die Entscheidung gegen den Anbau mittragen und gemeinsam nach einer neuen Lösung suchen.
Das Schloss selbst wird möglichst eingriffsarm saniert, zunächst wird man aber sehen müssen, ob es im Bestand zu unliebsamen Überraschungen kommt.
Von Joachim Pohl | Erschienen am 14.07.2025 auf shz.de