Pressespiegel

Staatstheater Hannover erhält 28 Millionen Euro für Sanierung und Modernisierung

By 22. Juli 2025August 13th, 2025No Comments

Das Staatstheater Hannover bekommt vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur 28 Millionen Euro für umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten. Kulturminister Falko Mohrs (SPD) lobte das Haus als eines der größten Mehrspartentheater Deutschlands, betonte jedoch den dringenden Bedarf an technischer Erneuerung. Geplant sind der Austausch veralteter Beleuchtungsanlagen, die grundlegende Erneuerung der Stromversorgung sowie die Modernisierung der Ober- und Untermaschinerie des Opernhauses.

27 Millionen Euro für das Opernhaus, eine Million für den Ballhof
Die Vorplanungen laufen bereits. Bis Ende 2028 sollen die Arbeiten im Opernhaus abgeschlossen sein. Dafür ist eine rund halbjährige Schließung 2028 vorgesehen, in der das Theater ein Ausweichprogramm in Kirchen, auf Tournee oder an anderen Spielorten anbieten will. Der Großteil der Mittel – etwa 27 Millionen Euro – fließt in diese Hauptspielstätte.

Auch das historische Ballhof-Gebäude soll energetisch saniert werden. Dort sind zugige Fenster, ein undichtes Dach und teils maroder Dachstuhl zu erneuern. Die Arbeiten werden rund drei Jahre dauern, Aufführungen sollen jedoch weiter stattfinden. Für den Ballhof sind knapp eine Million Euro vorgesehen, wobei auf zusätzliche Fördermittel gehofft wird.

Zentraler Ort für die Kulturszene
Der Ballhof mit seinen zwei Spielstätten und dem Ballhof-Café gilt als wichtiger Produktionsort für Schauspiel, Oper und Ballett. Ab der Spielzeit 2025/26 leiten Vasco Boenisch und Bodo Busse gemeinsam das Staatstheater.

Politische Kritik an Mohrs’ Ankündigung
Die CDU-Landtagsfraktion kritisierte Kulturminister Mohrs scharf. Haushalts-Experte Ulf Thiele warf ihm vor, den Haushaltsentwurf 2026 vorwegzunehmen und damit das Haushaltsrecht des Landtags zu missachten. Investitionsmittel vor der parlamentarischen Beratung öffentlich zu verkünden, sei „respektlos“ – unabhängig von der inhaltlichen Bewertung der Maßnahmen.

Erschienen am 22.07.2025 auf ndr.de

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