Pressespiegel

Festspielhaus Hellerau komplett Umbau und Sanierung in Dresden von heinlewischer

Mit dem sanierten Ostflügel ist das Ensemble am Festspielhaus Hellerau in Dresden nun wieder komplett nutzbar. heinlewischer haben die ehemalige Kaserne für zwei weitere Spielstätten umgebaut und über einen Durchbruch im neuen Foyer wieder an die Gartenstadt angebunden.

Das Festspielhaus Hellerau wurde 1911 als Teil der Gartenstadt Dresden eröffnet und entwickelte sich rasch zu einem kulturellen Zentrum, bevor es in den 1930er Jahren zur Polizeischule umgebaut wurde. Damals ersetzte man die ursprünglichen Pensionshäuser durch zwei kasernenartige Riegelbauten im Osten und Westen und kappte die Verbindung zur Gartenstadt. Nach 1990 nutzte die Sowjetarmee das Areal als Lazarett, ehe die Kultur das Gelände schrittweise zurückeroberte.

Bereits in den 1990er Jahren sanierte die Wüstenrot Stiftung die Pavillonhäuser, und das Festspielhaus wurde nach Plänen von Meier-Scupin & Petzet in seiner ursprünglichen Bühnenkonzeption wiederhergestellt. Die Kaserne West beherbergt seitdem Büros und Gästezimmer. Um langfristig auch für internationale Künstler*innen attraktiv zu bleiben, beschloss die Stadt Dresden 2018 den Umbau der ehemaligen Kaserne Ost zum Residenz- und Probenzentrum. Nach gewonnenem Vergabeverfahren übernahm heinlewischer diese Aufgabe.

Das Dresdner Architekturbüro schuf mit einem gebäudehohen, transparenten Foyer eine neue Ost-West-Durchwegung, die die Verbindung zur benachbarten Schule und der Gartenstadt wiederherstellt. Die denkmalgeschützte Dachkonstruktion blieb erhalten und wurde sichtbar integriert. Das neue Ensemble umfasst nun sechs Künstlerapartments, Gastronomieflächen sowie zwei große Säle: ein lichtdurchflutetes Probestudio für Training und Proben sowie eine schwarze Studiobühne als flexible „Black Box“ für Aufführungen.

Der Galeriegang verbindet beide Säle miteinander. Allerdings ist der Spielbetrieb noch nicht sofort möglich, da die Ausstattung mit Mobiliar und Veranstaltungstechnik noch von der Bereitstellung städtischer Mittel abhängt. Die Planung der Außenanlagen stammt von Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten aus Dresden.

Von: Friederike Meyer| Erschienen am 24.07.2025 auf www.baunetz.de

Link zum Artikel