Nach rund 20 Jahren Bauzeit wird das „Große Ägyptische Museum“ mit einem Festakt in Ägypten eröffnet – es dürfte künftig eines der meistbesuchten Museen der Welt werden.
Das neue Großmuseum in Gizeh gilt als eines der ambitioniertesten Kulturprojekte Ägyptens und soll das Land zu einem zentralen Ziel des internationalen Kulturtourismus machen. Auf einer Fläche, die mit dem Pariser Louvre vergleichbar ist, werden über 100.000 Exponate aus der pharaonischen, griechischen und römischen Antike gezeigt. Zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken zählen die goldene Totenmaske des Tutanchamun sowie die 42 Meter lange Sonnenbarke des Pharaos Cheops, die aus über 1.200 Einzelteilen zusammengesetzt wurde.
Der Bau des Museums hatte sich mehrfach verzögert – unter anderem durch politische Umbrüche, Wirtschaftskrisen, die Corona-Pandemie und zuletzt durch die angespannte Sicherheitslage in der Region. Teile des Museums, wie der große Lichthof mit der elf Meter hohen Statue von Ramses II., waren bereits im vergangenen Jahr geöffnet worden.
Zur feierlichen Eröffnung reisten internationale Gäste und Staatsoberhäupter an. Die ägyptische Regierung erklärte den Tag der Einweihung zum nationalen Feiertag und ließ die Zeremonie auf Großbildschirmen in Kairo übertragen. Mit dem neuen Museum will Ägypten nicht nur seine kulturelle Bedeutung unterstreichen, sondern auch ein Zeichen für Stabilität, Modernität und internationalen Austausch setzen.
Erschienen am 01.11.2025 auf www.deutschlandfunk.de
