„Das Deutsche Museum wird derzeit saniert, die Hälfte der Ausstellungen ist geschlossen. Wegen verschiedener Zwischenfälle werden die Arbeiten deutlich teurer als gedacht. Es ist auch nicht mehr von 2019 als Datum der Wiedereröffnung des ersten Bauabschnitts die Rede, sondern von 2020. Das gesamte Haus soll dann 2025 fertig sein. Mitarbeiter gehen allerdings davon aus, dass auch dieser Plan nicht einzuhalten ist – und machen sich Sorgen um ihre Zukunft.“
Nach einer sehr anschaulichen Beschreibung des aktuellen Stands auf der Baustelle des Deutschen Museums in München, legt die Autorin Martina Scherf in ihrem Artikel in der Süddeutschen Zeitung einzelne Kostenpunkte, die für dieses Projekt im Bauverlauf zusätzlich aufgekommen sind, dar. „Nicht nur eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde gefunden, auch Asbest und Schwermetall.“ Um weitere Fehlkalkulationen zu verhindern, wurde eine externe Firma zum Controlling des Bauprozesses engagiert. Trotzdem fürchten laut Scherf manche Mitarbeiter um den Verlauf des Bauprojekts und damit um ihre Anstellungen. Unter anderem auch, da im Großraum München aktuell so viele Kulturbauten gleichzeitig finanziert werden. Die Gesprächspartner der Autorin plädieren darüber hinaus für eine stärkere Förderung des Deutschen Museums um die „Premiumlage Museumsinsel“ besser zu nutzen.
von Martina Scherf | erschienen in der Süddeutschen Zeitung am 12.11.2017