Die mit Spannung erwartete Sitzung der Opernhauskommission kommt zu mehreren Ergebnissen. Ein Neubau für das marode Opernhaus ist für sie keine Option. Die Entscheidung, ob die Kongresshalle in der Sanierungszeit genutzt wird, soll weiterhin erst im Dezember fallen. Vorher soll öffentlich debattiert werden.
Der Sanierungsbedarf ist dabei riesig, das Theater hat eine 611 Seiten starke Erläuterung zum Nutzerbedarfsprogramm vorgestellt, in dem die Wünsche niedergeschrieben sind. Seit Freitagnachmittag gibt es nun etwas konkrete Pläne. Die Anforderungen seien sparsam genug, zum aktuellen Standort wurde sich klar bekannt. Die Kommission spricht eine Empfehlung aus, noch im Dezember soll der Stadtratsbeschluss erfolgen. Nur ein Mitglied der Kommission hatte sich für einen Neubau ausgesprochen, ansonsten können sich viele einen Umzug nicht vorstellen, auch weil die Synergie mit dem Bühnenbetrieb des Schauspielhauses fehlen würde. Dennoch wurde auch über Alternativen debattiert, denn noch ist die Summe der Sanierungskosten unklar. Doch es gibt keine neuen Erkenntnisse, eine Sanierung sei die sinnvollste Option.
Auch über den Standort der Ausweichspielstätte, der aktuellen Schätzungen zufolge von 2025 an etwa 10 Jahre gebraucht werden wird, wurde besprochen. Favorit ist momentan die Kongresshalle auf dem Reichsparteitagsgelände, auch eine Studie bescheinigte ihr Potenzial. Doch auch hier geht es noch um die Kosten, Beteiligung und eine endgültige Entscheidung steht aus.
Von Isabel Lauer | Erschienen am 22.10.2021 auf nordbayern.de