Der neue Eigentümer des Rhein-Main-Theaters Niedernhausen nimmt von einer Sanierung Abstand. Sein Ziel sind nun Wohnungen oder ein Gewerbegebiet.
1566 hat das Theater, das 1995 errichtet wurde. Zunächst hatten die neuen Besitzer eine Sanierung zum Veranstaltungshaus in Erwägung gezogen, sich nun aber dagegen entschieden. Denn der beauftragte Architekt warnte vor einem möglichen Millionengrab. Mindestens 4,5 Millionen hätte allein die Sanierung des Hauses gekostet.
Daher sollen nun Wohnungen entstehen, dem muss aber die Gemeinde Niedernhausen zustimmen. Von Seiten der Stadt kam vor allem Bedauern, dass es keine Nutzung als Veranstaltungszentrum geben wird. Denn die Geschichte des Theaters ist von Rückschlägen geprägt, schon seit 1998 läuft dort kein Musical mehr, andere Versuche der Umnutzung blieben auch erfolglos.
Wie genau sich die weitere Nutzung gestalten wird, hängt auch von der Planung des neuen Theaterquartiers, in dem sich das Gelände befindet, ab. Es soll eine gute Anbindung an den ÖPNV und bezahlbaren Wohnraum geben. Die Planung und Genehmigung wird wohl noch die nächsten vier bis sechs Jahre in Anspruch nehmen.
Von Oliver Bock | Erschienen am 24.02.2022 auf faz.net
