Seit Jahren fehlt Augsburg ein Römermuseum, und auch in der aktuellen Legislaturperiode wird die Stadt wohl nicht mehr mit dem nötigen Neubau beginnen. Zumindest die Planung könnte nun aber doch etwas schneller voranschreiten, als vor einigen Monaten noch angenommen. Die Suche nach dem passenden Standort solle nicht noch einmal neu aufgerollt werden, sagt Kulturreferent Jürgen Enninger nun.
Damit bleibt der Standort am Predigerberg, in der Nähe der ehemaligen Dominikanerkirche, in der die Funde bis 2012 ausgestellt wurden. Ein Problem könnte werden: Der Platz muss sich mit der ansässigen Berufsschule geteilt werden, am aktuell geplanten Neubauort befindet sich aktuell eine Turnhalle.
Die Entscheidung für den Standort war im Stadtrat gefällt worden und der Kulturreferent hatte ihn zunächst noch einmal in Frage gestellt, nun aber doch bestätigt. Parallel zum Neubau soll auch die Dominikanerkirche, die wegen statischer Schwierigkeiten nicht mehr genutzt werden konnte, zu einem „multifunktionalen Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum“ umgebaut werden.
Über die Details vor allem zum Neubau soll im nächsten halben Jahr entschieden werden, in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Kultur und Bildung. Bis 2023 sollen die Vorbereitungen weiter geplant werden, dann schließt sich eine Machbarkeitsstudie an, die im nächsten Jahr vorliegen soll. Zeitgleich wird nach Finanzmittel für den Neubau gesucht, denn die Stadt kann das Projekt nicht alleine stemmen. Daher werde man sich um Drittmittel und Fördergelder bemühen. Wann genau der Museumsneubau also angegangen werden soll, ist daher weiter unklar.
Von Laura Türk | Erschienen am 23.03.2022 auf aichacher-zeitung.de