Um die Kunsthalle Bielefeld auch künftig als erfolgreiches Museum führen zu können, schlägt die Verwaltung den politischen Gremien der Stadt Bielefeld eine Generalsanierung der Kunsthalle mit einem Kostenvolumen von 40,5 Millionen Euro vor.
1968 wurde die Kunsthalle nach Plänen des US-amerikanischen Architekten Philip Johnson erbaut. Es blieb sein einziger Museumsbau in Europa. Er setzte auf ein Zusammenspiel von massiven Baukörpern in den Obergeschossen und Glasflächen im unteren Bereich, dem Gebäude schließt sich der Skulpturenpark an.
Nun ist der Bau nach über 50 Jahren doch in die Jahre gekommen: Es gibt Schäden am Gebäude, sowohl Innen als auch Außen, und auch die Technik braucht eine Generalüberholung. Auch Klimaneutralität soll ein Thema werden. Dazu soll das Gebäude saniert werden, aber so, dass das markante Aussehen erhalten bleibt. Für die Zeit der Sanierung muss die Kunsthalle wohl für zwei Jahre geschlossen werden.
In der Zeit soll dann etwa eine energetische Sanierung der gesamten Gebäudehülle erfolgen, auch die Konstruktion des Flachdachs muss überprüft werden. Dabei muss er Denkmalschutz mitgedacht werden. Auch die technische Gebäudeausrüstung soll erneuert werden, denn seit der Inbetriebnahme ist nicht mehr viel geändert worden. Zudem sollen auch die Depotflächen vergrößert werden, denn sie können mit dem gewachsenen Sammlungsbestand nicht mehr mithalten. Auch sollen weitere Räume für Veranstaltungen und Vermittlungsangebote zur Verfügung gestellt werden.
Als erster Schritt steht nun im 2. Quartal 2022 das Vergabeverfahren der Planungsleistungen an. Im Anschluss sollen die Planungen 2023 beginnen, dann wird auch die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen erfolgen. Im 3. Quartal 2025 soll dann die Sanierung selbst starten und bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Dann soll Anfang 2028 die frisch sanierte Kunsthalle wieder eröffnet werden.
Erschienen am 19.04.2022 auf bielefeld.de