Die Stiftung Neues Konzerthaus kritisiert das Abrücken von Ministerpräsident Söder vom Prestigeprojekt scharf – und bringt den Rechnungshof ins Spiel. Schließlich seien bereits Millionen ausgegeben worden – für nichts?
Die Stiftung Neues Konzerthaus München fordert Klarheit von der Politik und keine weiteren Verschiebungen, da diese die Kosten nur weiter steigern.
Anstoß der Debatte war eine Äußerung von Ministerpräsident Söder, der eine „Denkpause“ in den Planungen forderte. Die geplanten Kosten seien zu stark gestiegen, da solle man noch einmal darüber nachdenken, ob diese nötig seien. Doch für die Stiftung klingt das nach Ausreden und Söder wolle das Konzerthaus nicht wie geplant bauen.
Doch das würde ebenfalls hohe Kosten verursachen, da schon viel in die Planung geflossen ist. Und auch der Erbpachtvertrag ist schon unterschrieben und kann frühestens nach 88 Jahren gekündigt werden. Noch schwerer wiegt aber die Tatsache, dass Söders Aussagen ein Vertrauensbruch gewesen seien. Die politische Seite indes hält ein Überlegen weiterhin für sinnvoll, es sei keine finale Absage, sondern nur ein Abwägen, ob die finanziellen Mittel verfügbar seine. Und durch die neue Isarphilharmonie sei ohnehin eine neue Situation entstanden.
Von Ulrike Heidenreich | Erschienen am 10.06.2022 auf sueddeutsche.de