Pressespiegel

Kongresshalle wird zum Opernhaus! Das sind die möglichen Pläne für das Interimsgebäude

By 1. Juli 2022Juli 4th, 2022No Comments

Im Dezember 2021 entschied sich der Stadtrat mit großer Mehrheit dazu, die Übergangsstätte des Nürnberger Opernhauses in die Kongresshalle zu verlegen. Wo der Ergänzungsbau angebaut werden soll, hat der Stadtrat aber nicht festgelegt. Unterschiedliche Architekturbüros haben daher Entwürfe eingeschickt, aus denen eine Jury dann auswählen wird. Das sind die verschiedenen Möglichkeiten.

bez + kock architekten Generalplaner GmbH aus Stuttgart wollen die neue Spielstätte sichtbar machen, südlich der Bayernstraße vor die Schauseite der Kongresshalle. Das neue Gebäude solle an den alten Bau angekoppelt werden, eine Nutzung als Eingangsbereich wäre möglich.

Die BIG Bjarke Ingels Group aus Copenhagen, New York, London, Barcelona und Shenzhen setzt den Interimsbau in den Innenhof, an der Innenseite der der Straße näheren Seite des U. Die Symmetrie des Baus der Nationalsozialisten soll so gebrochen werden. Zudem bringe die Lage im Innenhof einen Schallschutz gegenüber Lärm aus der Umgebung.

Ganz anders sind die Pläne von der Glöckner Architekten GmbH aus Nürnberg: Sie platzieren das Gebäude auf dem Dach des südlichen Nebengebäudes. So soll die Idylle gebrochen und der Größenwahn sichtbar bleiben, eine Terrasse zur Stadt hin soll das Theater öffnen und dem Nazi-Bau den Rücken kehren.

Die gmp International GmbH (Hamburg, Berlin, Aachen, Shanghai, Peking, Shenzhen und Hanoi) möchte das Gebäude ebenfalls im Innenhof platzieren, damit dieser belebt und zum Aufenthaltsort und Treffpunkt für Kunst und Kultur wird. Der Baukörper solle frei stehen und nicht an das Ursprungsgebäude angeschlossen werden.

Ebenfalls im Innenhof platzieren die Hilmer Sattler Ahlers Albrecht Gesellschaft von Architekten mbH aus München und Berlin das neue Gebäude. Angebunden wird es an die der Straße näher liegenden Seite des U, der Eingang soll von außen über die Kongresshalle stattfinden, so ist man auch gut an den ÖPNV angebunden.

LRO GmbH & Co. KG aus Stuttgart wiederum wollen das Interimsopernhaus an der Außenseite platzieren. Es soll semitransparent werden und seitlich an das alte Gebäude angeschlossen werden.

Die Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH aus Berlin wollen die vorhandene Baustruktur so viel wie möglich nutzen, auch die Bühne soll sich im bestehenden Gebäudebogen der Kongresshalle befinden. Dabei wurde sowohl Innen als auch Außen angebaut, der Hof soll begrünt werden.

Zuletzt gab es noch den Entwurf von Snøhetta AS (Oslo, New York, Innsbruck, San Francisco, Paris, Hong Kong, Adelaide), die das Interimsgebäude Richtung Duzendteich platzieren. Damit soll das Stadtleben in den Park gezogen werden, die Dächer bepflanzt werden und eine Terrasse entstehen.

Welcher Entwurf letztlich gewählt wird, liegt nun in den Händen der Jury.

Von Alicia Kohl | Erschienen am 01.07.2022 auf nordbayern.de

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