Ein neues Theater und eine neue Schule – ist das nötig? Die Bürger von Ingolstadt können am Sonntag über wichtige Zukunftsprojekte ihrer Stadt mitbestimmen. In beiden Fällen kritisieren Gegner, dass die Baupläne in Zeiten des Klimawandels die Ökologie zu wenig beachteten.
Beim Theater geht es um den Neubau eines Theaters, der 45 Millionen Euro kosten soll. Dieses soll als Ausweichspielstätte während der Sanierung des Stadttheaters dienen und danach als „Kleines Haus“ genutzt werden. Gegen diese Pläne gab es bereits eine Bürgerinitiative, die dem Projekt vorwirft, überdimensioniert, zu teuer und umweltschädlich sei. Die Stadt dagegen wirbt für den Bau, es seien kaum Umweltschäden zu befürchten, der Freistaat trägt mehr als die Hälfte der Kosten und ohne Ausweichspielstätte müsse man bei der Sanierung auf ein Theaterzelt setzen, das danach nicht mehr nutzbar wäre. Deshalb sollen die neuen Kammerspiele mit 250 Plätzen entstehen, die während der Sanierung vielleicht sogar Platz für bis zu 450 Menschen bieten können.
Am Sonntag können die etwa 100.000 Wahlberechtigten in Ingolstadt dann über das Theater abstimmen, genau wie über den geplanten Bau einer neuen Schule.
Erschienen am 21.07.2022 auf nmz.de