Auf den ersten Blick etwas unscheinbar und dennoch in Bayreuth fest verankert – das ist das Deutsche Schreibmaschinenmuseum. In den letzten 40 Jahren hatte es sein Zuhause in der Bernecker Straße, nun zieht es um. Seine neue Heimat wird das Museum in einem Nebengebäude von Schloss Thiergarten finden. Das Museum weicht dem Neubau des Bayreuther Stadtarchivs. Einverstanden ist man mit diesem Umzug im Museum nicht.
Denn für ein Museum sei das Gebäude nicht geeignet. Entsprechend unzufrieden ist Museumsleiter Günter Pschibl mit der Entscheidung des Stadtrats vom November 2021, den Neubau des Stadtarchivs an die Stelle des Schreibmaschinenmuseums zu errichten. Denn das Museum sei dann zu weit ab vom Schuss, man fürchtet noch stärker schwindende Besucherzahlen.
In den 1930er Jahren hatte das ehemalige „Deutsche Institut für Kurzschrift und Maschinenschreiben“ in Bayreuth die Ausbildung von Fachlehrern aufgenommen, eine Ausrichtung als Museum für das breite Publikum ist dann nie geschehen, selbst in Bayreuth wissen nur wenige von der Existenz des Museums. Das werde nicht besser, wenn man an den Stadtrand umziehen müsse. Aber an der Entscheidung ist nichts mehr zu ändern. Daher wird seit Anfang August der Umzug der etwa 1.000 Exponate vorbereitet, die zunächst eingelagert werden. Denn in den neuen Räumlichkeiten werden von der Stadt noch bis zum nächsten Frühjahr Sanierungsarbeiten durchgeführt, während die aktuellen Räumlichkeiten bereits im Oktober abgerissen werden.
Von Jürgen Lenkeit | Erschienen am 30.08.2022 auf inbayreuth.de
