Pressespiegel

Sanierung der Kunsthalle Rostock auf der Zielgeraden

By 12. September 2022September 21st, 2022No Comments

Die Kunsthalle Rostock ist das einzige in der DDR neugebaute Kunstmuseum. Die nach über 50 Jahren fällige Sanierung ist auf der Zielgeraden. Neue Technik soll auf alten Charme treffen

Die Fassade wird aus 1200 Reliefplatten, die jeweils 120 Kilo wiegen, bestehen. Einige davon liegen noch aufgestapelt vor der Kunsthalle, aber bald werden sie an ihren endgültigen Platz gebracht. Zwei Jahre nachdem die Kunsthalle geschlossen wurde, befindet sich die Sanierung nun auf der Zielgeraden. Und sie soll den Rostockern weiter vertraut vorkommen.

Dennoch ist natürlich nicht alles beim Alten geblieben. Die Technik wurde auf den neusten Stand gebracht, das war eine besondere Herausforderung. Auch auf Barrierefreiheit im ganzen Gebäude wurde geachtet. Außerdem gibt es einen Dunkelraum und die Mitarbeiter haben mehr Platz bekommen. Möglich ist das, weil es seit 2018 ein Schaudepot gibt, in dem die Sammlung von 10.000 Werken umgezogen ist.

Von verschiedenen Seiten waren vor der Sanierung Befürchtungen geäußert worden, dass der Charme der Kunsthalle verloren gehen könne. So etwa die für ein Kunstmuseum unübliche Glasdecke im Obergeschoss oder die Fußböden im unteren Bereich. Diese mussten nun aber ausgetauscht werden, dennoch hat man sich am Originalzustand orientiert. Und auch der Kostenrahmen wurde in etwa eingehalten. Zwar gab es an manchen Stellen Preissteigerungen, aber mit nun 10 Millionen Euro liegt man nur knapp über den ursprünglich geplanten 8,4 Millionen Euro. 4,2 Millionen Euro kommen von der EU, das konnte das Niveau der Sanierung anheben. Bei Bund und Land sei eine solche Kulturförderung nicht möglich. Zur Wiedereröffnung soll zunächst das leere Haus den Zuschauern präsentiert werden, dann folgt eine möglichst hochkarätige Ausstellung.

Erschienen am 12.09.2022 auf monopol-magazin.de

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