Das Casals Forum der Kronberg Academy ist fertig. Fast jedenfalls – nun kann das zehntägige Musikfestival pünktlich im neuen Konzertsaal beginnen.
2014 hatte alles mit der Besichtigung des Baugrundstücks begonnen, damals war der Architekt Volker Staab zunächst schockiert. Aber die Aufgabe reizte ihn auch, wie er nun erinnerte. Besonders wichtig war ihm die Öffnung zum Viktoria-Park und die angestrebte Offenheit des Konzertpavillons. In dem Bau verbinden sich nun Ästhetik und Wissenschaft.
Der Saal ist nun ein geschwungener Raum, der an das Innere einer Geige erinnert. So beschreiben auch die Musiker die Akustik im Raum. Und auch die ganze Bauzeit über arbeiteten Architekt und Akustiker Hand in Hand. In dem Saal sollen sowohl Solisten, Streichergruppen aber auch Kammerorchester spielen können. Zuschauen können dabei 550 Personen, denn so viele Plätze bietet der Raum. Etwa 80 Konzerte sollen pro Jahr aufgeführt werden. Auch andere Veranstalter sollen das Gebäude nutzen können.
Ansonsten werden vor allem Studenten, Alumni und Dozenten der Academy und der Kremerata Baltica auftreten, allerdings auch das Chamber Orchestra of Europe (COE). Dieses möchte nach dem Brexit seine kontinentaleuropäischen Tourneen vom Taunus aus starten.
Von Guido Holze | Erschienen am 23.09.2022 auf faz.net
