Zunächst sollte die 40 Jahre alte Spielstätte nur ertüchtigt werden. Schnell war klar, dass mehr gemacht werden müsste. Jetzt steht die Finanzierung. Das hat aber Auswirkungen auf 2025.
Sechs Millionen gibt der Bund zur Sanierung des Chemnitzer Schauspielhauses dazu. Die Förderung stammt aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ und war im Oktober beantragt worden. Anfang 2022 musste das Theater geschlossen werden, da der Brandschutz nicht mehr den Anforderungen entsprach.
208 schon hatte der Stadtrat fünf Millionen für die Ertüchtigung bereitgestellt, von einer Sanierung war damals aber nicht die Rede. Denn damals sollte noch ein Neubau errichtet werden, das aktuelle Gebäude also nur noch einmal für fünf Jahre so fit gemacht werden, dass es geöffnet bleiben konnte. Doch nun ist die Neubau-Variante vom Tisch, was eine Sanierung nötig macht.
Das Theater ist bereits Anfang des Jahres in die Interimsspielstätte im Spinnbau umgezogen, dort besteht der Mietvertrag für zwei Jahre, kann aber verlängert werden – was er wohl auch muss. Denn mit den Fördergeldern soll nicht nur der Brandschutz auf den neusten Stand gebracht, sondern auch das Theater barrierefrei und energetisch sowie technisch saniert werden.
Das bedeutet, bei aller Freude über die Zusage der Fördergelder, aber auch, dass die Inszenierungen im Kulturhauptstadtjahr 2025 in der Ausweichspielstätte gespielt werden müssen. Dort sind die Zuschauer zwar sehr zufrieden, da es aber nicht ausreichend Bühnentechnik gibt, ist häufig Improvisationstalent gefragt. Aktuell ist die Wiedereröffnung für das Jahr 2026 geplant.
Von Jana Peters | Erschienen am 14.12.2022 auf freiepresse.de
