Verwaltung schlägt vor, den geplante Musiktempel im neuen Bahnhofsquartier anzusiedeln
Braunschweig soll endlich ein Konzerthaus erhalten, nachdem die Pläne nun 20 Jahre auf Eis lagen. Geplant ist es nun gegenüber dem Bahnhof im künftigen Bahnhofsquartier. Das bietet den Vorteil, dass keine Fläche versiegelt werden muss, außerdem ist die Anbindung an den ÖPNV ideal. Noch ist über den Vorschlag nicht abgestimmt, aber die Planungen laufen auf Hochtouren. So sollte im nächsten Jahr über die konkrete Umsetzung entschieden werden.
Das Konzerthaus wird von der Politik als notwendig angesehen und soll der Kultur in Braunschweig Auftrieb geben. 1000 Plätze soll es bieten und mit dem neuen Domizil der Musikschule verbunden sein. Dadurch könnte dann der Konzertsaal sogar auf 1200 Plätze erweitert werden. Und es soll nicht nur Klassik gespielt werden, sondern auch Platz für Pop- und Rock-Konzerte geboten sein.
Es gab durchaus Diskussionen um den Standort, die Entscheidung für den nun präferierten fiel nun vor allem aufgrund der Einfachheit. An allen anderen Standort, so etwa am Großen Hof, dem ehemaligen Karstadt-Warenhaus oder neben der Stadthalle, gab es Probleme, etwa mit Lärmschutz, Denkmalschutz oder erheblichen Umbauten. Der nun entschiedene Standort erfordert nur geringe Eingriffe und wird durch Grünflächen noch attraktiver.
Die Kosten können noch nicht abgeschätzt werden. Dazu müssen erst Fachgutachten erstellt werden, ansonsten verliere man sich in Spekulationen, so Holger Herlitschke, Dezernent für Umwelt, Stadtgrün, Sport und Hochbau. Dass es eine große finanzielle Anstrengung wird, ist aber ohnehin klar. Sobald erste Schätzungen vorliegen, wird man sich mit Alternativen, Förderung und Spenden beschäftigen. 2024 soll dann ein Architektenwettbewerb starten.
Von Birgit Wiefel | Erschienen am 25.02.2023 auf neue-braunschweiger.de
