Lang schon ist es geplant: das Exilmuseum am Anhalter Bahnhof. Bis der Bau genehmigt und die Bauarbeiten abgeschlossen sind, wird es noch einige Jahre dauern. Bis dahin gibt es ab dem Wochenende die Werkstatt Exilmuseum.
Eine halbe Millionen Menschen war vor den Nazis aus Deutschland geflohen, einige davon berühmt, die meisten aber nicht. Da aber auch sie erinnert werden soll, will das Exilmuseum am Anhalter-Bahnhof ihre Lebensgeschichten erzählen und dabei auch auf digitale und multimediale Formate setzen.
Nun gibt es nach einem internationalen Architekturwettbewerb einen Entwurf für das Museum. Dieser stammt vom Kopenhagener Büro Dorte Mandrup. Im Entwurf gibt es ein Halbrund, das die Ruine des ehemaligen Kopfbahnhofs quasi umarmt. Aber auch bis das Museum eröffnet wird gibt es bereits Aktionen, denn die Werkstatt Exilmuseum in der Fasanenstraße 24 informiert über die Hintergründe, über den Entstehungsprozess und auch über heutige Exilerfahrungen informieren.
Dabei stehen vier Stockwerke zur Verfügung, auf denen mögliche Inhalte, der Stand der Innenarchitektur sowie die Modelle zum Äußeren vermittelt werden. Auch erste Videos von Exilanten, die später im Museum gezeigt werden sollen, können bereits angesehen werden.
Der Bau des Museums soll etwa 60 Millionen Euro kosten, ein Drittel davon steht bereits aus privaten Vermögen zur Verfügung. 2026 ist momentan als Eröffnungstermin vorgesehen.
Von Maria Ossowski | Erschienen am 23.03.2023 auf rbb24.de
