Pressespiegel

Offen, bescheiden, flexibel, divers

By 15. April 2023Mai 25th, 2023No Comments

Die Pandemie, die MeToo-Bewegung, Black Lives Matter und die Aufarbeitung von Kolonial- und Kulturgeschichte haben Kunstmuseen gezeigt, dass sie sich verändern müssen. Der New Yorker Kulturstratege András Szántó nahm die zeit des Umbruchs zum Anlass, um sich mit Direktoren aus allen Teilen der und für sein neues Buch Imagining zhe Future Museum: 21 Dialogues with Architects (Hatje Cantz) mit internationalen Architekten über die Zukunft von Museen zu unterhalten.

Dabei stellte sich vor allem heraus, dass elitären Kunsttempel nicht mehr zeitgemäß sind. Stattdessen wird immer mehr Wert auf ein vielschichtiges Publikum gelegt. Auch die Gebäude werden daran angepasst und sollen mehr Alltagsleben aufgreifen. Auch Kooperationen mit anderen Kulturzentren werden vielfach genutzt, sodass nicht wichtige und unbequeme Themen unter den Tisch fallen, aber gleichzeitig Raum für alle besteht.

Ebenfalls einig sind sich die befragten Architekten, dass die Zeit der Stararchitekten vorbei ist. Die Form des Museums solle und dürfe nicht wichtiger sein als sein Inhalt. Einer der letzten dieser Stararchitekten, David Chipperfield, setzt sich gegen Museen als Touristenattraktion ein. Viel wichtiger sei ihre Aufgabe im Rahmen der Gemeinschaftsinfrastruktur.

Von Claudia Bodin | Erschienen im art Kunstmagazin, Ausgabe April 2023