Für die Galerie Atipografia im oberitalienischen Arzignano haben Amaa eine alte Druckerei umgebaut und in einen entdeckungsreichen Kunstparcours integriert.
Der Zugang zur Galerie erfolgt durch ein großes Sichtbetontor, das den Hinterhof des Ortszentrums einnimmt. Es gibt mehrere Schwelle, die die Besucher überwinden, um die verschiedenen Bereiche der Galerie zu erkunden. Das Empfangsgebäude dient als zentraler Punkt zwischen den alten und neuen Gebäuden.
Der hallenartige Raum mit dunklen Betonstützen und -decken führt zu dem historischen Teil der Druckerei mit seiner Holzbalkendecke. Durch einen U-förmigen Vorbau gelangt man zu einem Innenhof mit Skulpturen des Künstlers Mattia Bosco.
Das ehemalige Wohnhaus des Druckereibesitzers wurde in Unterkünfte für Künstler umgewandelt. Eine Außentreppe führt zum begrünten Dach des Eingangsgebäudes, von dem aus man das Panorama der umliegenden Wohnarchitektur bewundern kann.
Das Ateliergebäude, das über der historischen Druckerei errichtet wurde, stellt eine weitere Schwelle dar. Es verfügt über eine flache Traufe zur Ableitung von Regenwasser und bietet einen offenen Raum mit Blick auf den Kiesgarten. Die abstrakt-weißen Wände und Decken bilden einen Kontrast zum abgenutzten Holzfußboden, der aus einem Kindergarten stammt und noch sichtbare Spuren seiner vorherigen Nutzung trägt.
Von Jonas Schoof | Erschienen am 23.05.2023 auf detail.de