Im Stadtbild ist es längst nicht mehr zu übersehen: Das Lindenau-Museum in der Gabelentzstraße ist eine Großbaustelle. Vorm, am und im Gebäude tut sich derzeit einiges. Mehrere Gewerke arbeiten gleichzeitig an der Sanierung des Hauses beziehungsweise bereiten diese vor.
In den vergangenen Wochen fanden die Arbeiten vor allem vor dem Museum statt. Bei Erarbeiten wurden Leitungen entfernt und neu verlegt, sodass Baustrom fließen und gleichzeitig die künftige Barrierefreiheit gewährleistet werden kann. Auch der Rückbau der alten Heizung und die neue Verlegung der Gasleitung sind erfolgt. Im Gebäude geht es vor allem um Sicherungsmaßnahmen: Natursteine, Stützen, Säulen und Geländer werden geschützt, damit sie während der Sanierung nicht beschädigt werden.
Und auch die Restaurierung der 30 Holz- beziehungsweise Holz-Stahl-Fenster aus dem Obergeschoss und der originalgetreue Nachbau der 33 Fenster für das zweite Obergeschoss geht gut voran. Die ersten wurden bereits wiedereingesetzt.
Auch Spezialtiefbauarbeiten finden statt, sie sollen die Standsicherheit des Museums verbessern. Im Kellerbereich wurden Hochdruckinjektionspfähle in die Erde eingebracht, in einer kommenden Bauphase werden Mikropfähle dazukommen. Und auch die Fassade wird intensiv gereinigt.
Und auch an den Decken wird gearbeitet. Um herauszufinden, wie das Schwingungsverhalten der Decken verbessert werden kann und so auch die Objekte zu schützen, wurde ein acht mal fünf Meter großes Musterdeckenfeld mit verstärkten Balkenlagen angelegt.
Und auch für die Eingangsgestaltung gibt es, nach teilweise sehr intensiven Debatten, einen konkreten Entwurf. Aus sechs Vorschlägen wurde der Entwurf des Architekturbüros Hoskins Planungs GmbH ausgewählt.
Die Sanierung des Lindenau-Museums wird durch einen Beschluss aus 2018 mit 24 Millionen Euro vom Bund gefördert. Die gleiche Summe kommt vom Freistaat Thüringen. Damit müssen Baumaßnahmen am Museumsgebäude, dem Marstall und die Wege im Schlossgarten gestemmt werden.
Erschienen am 25.05.2023 auf altenburgerland.de
