Die Planungen für die Nutzung der ehemaligen Domkammer am Paulusdom in Münster sind auch sechs Jahre nach ihrer Schließung noch im Anfangsstadium. Was aus den Ausstellungsräumen sowie aus dem angrenzenden Offizialats-Gebäude wird, ist weiterhin offen. Die Kammer war 2017 für Besucher geschlossen worden. 2018 war der Domschatz ausgelagert worden – zum Teil in andere Museen, zum Teil in Magazine. Grund für die Schließung war die marode Bausubstanz und mögliche Schadstoffe. In erster Linie bereitete die aufwendige Klima- und Lüftungstechnik Probleme.
Das Gebäude ist etwa 40 Jahre alt, ob es abgerissen werden muss oder es für eine neue Nutzung umgebaut wird, ist noch unklar. Aktuell wird die Bausubstanz untersucht, die Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen. Wie eine weitere Nutzung aussehen soll, ist auch noch nicht geklärt. Ein Forum ist möglich, ein Museum aber nicht. Das liegt vor allem an den unplanbaren Baukosten, sodass man sich auf das Nötigste beschränkt. Dafür möchte man die Planungen in die Pläne der Stadt Münster für das gesamte Domumfeld einbetten.
Von Michael Bönte | Erschienen am 01.06.2023 auf kirche-und-leben.de