Am Samstag hat das Mannheimer Nationaltheater die Mitglieder des Gemeinderats und Oberbürgermeisters Peter Kurz über die Baustelle geführt. Mittlerweile hat die eigentliche Sanierung begonnen.
Aktuell befindet man sich mitten im Rückbau, die Sanierungsarbeiten an sich stecken noch in der Anfangsphase. Bis zum Frühjahr 2028 soll die Sanierung abgeschlossen sein, im Herbst soll der Betrieb wieder aufgenommen werden. Das ist ein Jahr später als geplant. Grund dafür war die gründliche Suche nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. Und die ist noch nicht abgeschlossen, es gibt noch drei weitere Verdachtsstellen.
Aktuell geht man davon aus, dass bei den Rückbauarbeiten die Tiefbauarbeiten erst in etwa einem Jahr beendet sein werden. Dann verlassen auch die schweren Maschinen das Gelände. Bei den Arbeiten sind auch deutlich mehr Schadstoffe entdeckt worden als angenommen. Diese wurden bereits zur Gänze entfernt.
Auch der Goetheplatz wird neugestaltet, sodass sich Menschen gerne dort aufhalten und auch ohne Theaterbesuch die Umgebung sehr wertschätzen. Die weitere Gestaltung soll als Kunst-am-Bau-Wettbewerb ausgeschrieben werden. Und auch das Foyer und der Eingangsbereich sollen neugestaltet werden, hier soll wieder Gastronomie einziehen. So soll das Nationaltheater soll künftig tagsüber geöffnet und öffentlich zugänglich sein.
Insgesamt kostet die Sanierung etwa 250 Millionen Euro, auch Technik und Bühnentechnik werden modernisiert. Damit handelt es sich um die größte Baumaßnahme der Stadt Mannheim seit den 1950er Jahren. Der Bund und das Land Baden-Württemberg beteiligen sich an den Kosten.
Von Janina Hecht | Erschienen am 15.07.2023 auf swr.de