Der Förderverein des Potsdam Museums kritisiert die Verzögerung beim Bau eines neuen Zentraldepots. Eigentlich sollen die auf elf im Stadtgebiet verteilte Standorte verschiedener Museen und Behörden wie Potsdam Museum, Bibliothek und Denkmalschutzbehörde in einem Neubau an der Marquardter Chaussee untergebracht werden. Seit 2017 wird die Frage diskutiert, doch nun wird wie berichtet davon ausgegangen, dass das Depot erst in den 2030er-Jahren nutzbar ist.
Der Vereinsvorsitzende zeigt sich empört und wirft die Frage auf, was in der Zwischenzeit überhaupt an Planungen geschehen sei. Im vergangenen November hatte die Stadt Flächen mit einer Größe von rund 23.000 Quadratmetern an der Marquardter Chaussee erworben. Vorher hatten diese der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gehört. Etwa 1,8 Millionen Euro soll sie dafür gezahlt haben.
Nach Angaben der Verwaltung war zuvor eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit 17 möglichen Standorten durchgeführt worden, darunter das Telekomgelände an der Michendorfer Chaussee, das Brunnenviertel in Waldstadt II, den bereits teilweise als Depot genutzten Campus in Groß Glienicke und das Gewerbegebiet Golm.
Erschienen am 27.07.2023 auf tagesspiegel.de
