Pressespiegel

Deutsches und Junges Theater in Göttingen: Neustart bei Sanierungsplanung

By 27. August 2023August 28th, 2023No Comments

Die Stadtverwaltung Göttingen hat nach einer über Jahre völlig verkorksten Planung, die zudem Fördergeldverluste gebracht hat, den Reset-Knopf gedrückt: Die Planung der Sanierungen des Gebäudekomplexes Deutsches Theater und des Otfried-Müller-Hauses – Heimstätte des Jungen Theaters – werden neu aufgerollt, wie Kulturdezernentin Anja Krause und Baudezernent Frithjof Look erläutern.

Im Sommer ist viel passiert, vor allem Planung und Austausch in Form von Workshops. Man setzt die gesamte Sanierungsplanung neu auf, gemeinsame mit den „Kulturexperten“ und der Wolff-Gruppe. So sollen Konflikte, die bei Kulturbauten den Zeit- und Kostenrahmen sprengen können, gleich vermieden werden. Dafür ist es in Göttingen eigentlich etwas zu spät. Denn hier wurde schon von Kosten gesprochen: 25 Millionen Euro für das Junge Theater, 123 Millionen für das Deutsche Theater. Aber diese Zahlen gelten nicht mehr, denn nun beginnt eine neue Planung.

Diese startet mit den Bedürfnissen der Theatermachern, den Raumbedarfen und die werden dann die Basis für die konkreten Bauplanungen – unter ständiger Einbeziehung der Stadt. Das, betont Geschäftsführer Oliver Scheytt der KULTUREXPERTEN GmbH, die sich neben der Personalberatung auch auf die Begleitung von Kulturimmobilien-Prozessen spezialisiert hat, ist entscheidend, um das Projekt plangemäß durchführen zu können. Damit konnte man auch Vorbehalte darüber, warum alles noch mal neu geplant werden soll, ausräumen. Und man will auf Anregung der Wolff-Gruppe weit in die Zukunft planen, sodass das Theater auch in dreißig Jahren noch genauso nutzbar ist wie in drei Jahren.

Durch die neuen intensiven Planungen ist eine Rückkehr etwa ins Otfried-Müller-Haus erst 2028 möglich, doch inzwischen ist allen klar, dass dies sinnvoll ist. Beim Jungen Theater und dem Deutschen Theater ist man etwas weiter, vor allem beim Jungen Theater, wo das Konzept schon Ende Oktober stehen soll. Neue Zahlen gibt es noch nicht – man möchte den alten Fehler nicht noch einmal machen.

Von Thomas Kopietz und Melanie Zimmermann | Erschienen am 27.08.2023 auf hna.de

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