Der Löwenmensch, eines der ältesten Kunstwerke der Welt, ist derzeit nicht zu sehen. Seine Heimat, das Museum Ulm, wird umgebaut. Am Dienstag war offizieller Baubeginn.
Zweieinhalb Jahre sollen die Arbeiten dauern, pünktlich zum 100. Geburtstag soll es am 04. Oktober 2025 wieder eröffnet werden. Mit dem Umbau soll mehr Platz für Veranstaltungen, Sonderausstellungen und Besucher bieten. Zudem wird das Haus barrierefreier und energieeffizienter.
Die ersten Umbauarbeiten hatten bereits nach der Schließung direkt im April begonnen, ansonsten wurde die Zeit genutzt, um die Gebäude leerzuräumen und die Kunstwerke in Depots unterzubringen. Wo genau sie lagern, wird nicht bekannt gegeben, aber das größte Kunstwerk, der 40.000 Jahre alte Löwenmensch, wird ab dem kommenden Januar in der benachbarten Kunsthalle Weißhaupt ausgestellt.
Ein Ziel des Umbaus ist es auch, das Museum sichtbarer zu machen. Dafür soll auch die Schließzeit genutzt werden, um mit einigen Aktionen neue Besucher anzulocken. Der Umbau kostet etwa 18,4 Millionen Euro, bisher gibt es wenig Fördergeldzusagen. Die eigentlich geplanten 2,2 Millionen vom Bund waren eigentlich schon zugesagt, dann aber zu früh bekannt gegeben worden, sodass sie doch gestrichen wurden.
Von Maja Nötzel | Erschienen am 19.09.2023 auf swr.de