Pressespiegel

Traditionstheater bekommt Bundesmittel für Neubau

By 9. Oktober 2023Oktober 17th, 2023No Comments

Das Grips-Theater platzt aus allen Nähten. Jetzt macht der Bund für einen Neubau 19 Millionen Euro locker. Eine Machbarkeitsstudie liegt bereits vor.

Das Kinder- und Jugendtheater befindet sich seit 49 Jahren am Hansaplatz, hat 360 Plätze und ist damit schon lange zu klein. Auch gibt es nur eine Probebühne und das Haus ist nicht barrierefrei. Und alle weiteren Räume sind über das gesamte Viertel verteilt. Und es gibt eine zweite Spielstätte – die ist aber fünf Kilometer entfernt.

Daher war seit Jahren ein Neubau der Wunsch, 2020 gab es zwei städtebauliche Machbarkeitsstudien. Dabei ging es vor allem darum, wo der Erweiterungsbau platziert werden kann. Nach dem Favoritenvorschlag könnte das neue Haus unweit vom jetzigen Theaterstandort auf einer Grünfläche entstehen, die dem Bezirksamt gehört. Für die Vorbereitung des Architektenwettbewerbs und das künftige Nutzungskonzept wurden die Architekten von phase eins mit einer tiefergehenden Studie beauftragt, die seit Juli dieses Jahres vorliegt.

Um das alles auch umsetzen zu können, werden Gelder gebraucht – und dem kam man nun näher, denn der Haushaltsausschuss des Bundestags genehmigte 19 Millionen Euro für den Erweiterungsbau. Es stammt aus dem Förderprogramm „Investitionen in national bedeutsame Kultureinrichtungen“. Mit den 19 Millionen wären fast die Hälfte der Baukosten, die 42 Millionen betragen sollen, abgedeckt.

Nun wartet man auch die Kofinanzierung des Landes Berlin. Hier werden bereits intensive Gespräche geführt, die in eine positive Richtung deuten. Baubeginn könnte dann noch 2023 sein. In dem Neubau sollen zwei Bühnen, Büroräume, Lager, Werkstätten, Probebühnen und Workshopräume untergebracht werden. Im Altbau bleibt die Arenabühne. Und durch den Neubau soll auch der Hansaplatz als lebendiger Kulturort weiterentwickelt werden.

Von Ulrike Kiefert | Erschienen am 09.10.2023 auf berliner-woche.de

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