Aus dem geplanten Umbau des Historischen Museums in Saarbrücken wird vorerst nichts. Das hat der Regionalverband dem SR bestätigt. Grund dafür sind gutachterlich bestätigte Zweifel an der rechtmäßigen Durchführung des europaweiten Planungswettbewerbs.
2023 war die Saarbrücker „Freese Architekten GmbH“ mit der Durchführung des Wettbewerbs beauftragt worden, allerdings sollen sie während des laufenden Verfahrens die Wettbewerbsbedingungen verändert haben. So hätten die Architekten dann auch weitergehende Eingriffe in die bestehende Bausubstanz aus den 1990er Jahren vornehmen oder das Gebäude sogar abreißen können. Das war auch im erstplatzierten Entwurf vorgesehen, dagegen wurden aber durch Architektenbüros, die sich wegen der ursprünglichen Vorgaben nicht am Wettbewerb beteiligt hatten, Klage eingereicht.
Nun bestätigte eine Anwaltskanzlei, dass der Wettbewerb nicht rechtmäßig durchgeführt wurde. Der Regionalverband will nun von der „Freese Architekten GmbH“ Regress fordern, die Höhe ist noch unklar. Ebenso, wie es nun mit dem Umbau weitergehen soll.
Von Jonathan Janoschka und Steffani Balle | Erschienen am 20.03.2024 auf sr.de
