Seit Jahren wird geplant, gerungen, teilweise gestritten. Jetzt geht es an die Umsetzung des Projekts. Und die kostet einiges.
Vor sechs Jahren war man mit der Idee eines Bibelturms noch gescheitert, nun ist man sicher, die Bevölkerung mit dem Neubau überzeugen kann. Das Gutenberg-Museum soll eng mit der Innenstadt verzahnt werden, sodass es sich in die Altstadt einfügt. Der Standort bleibt gleich, das alte Gebäude wird abgerissen. Das soll im Februar 2025 passieren, danach soll dann ein luftiges modernes Gebäude mit vielen Blickachsen entstehen. Im Zentrum soll die „Schatzkammer“ stehen, in der die wertvollen Gutenberg-Bibeln ausgestellt werden.
Den Architektenwettbewerb hatte vor zwei Jahren das Stuttgarter Architektenbüro h4a Gessert + Randecker gewonnen. Insgesamt wird das Projekt108.561.443 Euro kosten. 82 Millionen davon entfallen auf den Neubau. Das sind etwa zwölf Millionen Euro mehr als in der Kostenprognose der Architekten vor zwei Jahren. 15 Millionen werden für das Szenographiekonzept, also die Gestaltung der Museumsräume, eingeplant. Neun Millionen braucht es für die zwischenzeitliche Unterbringung des Gutenberg-Museums im Naturhistorischen Museum.
Dabei läuft die Finanzierung zu einem großen Teil über Investitionskredite. Und als Landeshauptstadt sollen insgesamt 25 Millionen Förderung aus dem Topf für besondere Projekte kommen. Auch beim Kultur-Fördertopf des Bundes will man anfragen und 16 Millionen Euro sind im aktuellen Haushalt miteingepreist.
Der Zeitplan sieht dabei vor, dass das Museum im November in seine Zwischenunterkunft, das Naturhistorische Museum, umziehen. Dann folgt der Abriss des alten Gebäudes und eine archäologische Untersuchung. Mit dem Neubau soll dann 2026 begonnen werden und das Gutenberg-Museum drei Jahre später stehen.
Von Gesa Walch | Erschienen am 22.05.2024 auf swr.de
