Der Förderverein des Siegerlandmuseums hat das nötige Geld fast zusammen. Der Umbau des Hochbunkers Burgstraße in Siegen rückt wieder in greifbare Nähe
Das Siegerlandmuseum in Siegen plant eine umfassende Erweiterung, bei der ein Hochbunker in der Burgstraße in das Museumsareal integriert wird. Dieses Projekt wird nun konkret, nachdem die Stadtverwaltung die Verantwortung an den Förderverein des Museums übergeben hat. Bürgermeister Steffen Mues verkündete beim Jahresempfang des Fördervereins, dass dank großzügiger Spenden von etwa fünf Millionen Euro die Finanzierung gesichert sei. Baupläne wurden am Info-Stand des Fördervereins präsentiert, und weitere Mitglieder für die Unterstützung des Museums wurden geworben. Neben diesem Projekt investiert die Stadt 600.000 Euro in die Sanierung der Lüftungsanlage des Museums, deren Fertigstellung bis August geplant ist. Auch die umfangreiche Sanierung der 1,6 Kilometer langen Schloss- und Stadtmauer, ein 10-Millionen-Euro-Projekt, soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Im Siegerlandmuseum selbst hat der Umbau von zwei Räumen im Dachgeschoss zu einer „Ideen-Werkstatt“ begonnen, die verschiedene museumspädagogische Angebote bieten wird, darunter eine Druckerpresse, einen 3D-Drucker, eine Selfie-Station und eine Krabbelecke. Die offizielle Eröffnung dieser Werkstatt ist für den 31. August im Rahmen des Kinderfestes geplant. Der Jahresempfang des Fördervereins fand erstmals im Innenhof des Oberen Schlosses statt und stand allen Interessierten offen. Das anschließende Fest bot verschiedene Aktivitäten, darunter Basteln mit der Jugendkunstschule Siegen-Wittgenstein und kostenfreie Kurzführungen durch das Museum und das Schaubergwerk. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Stephan-Mattner-Quartett aus Siegen und Köln.
Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahres „Siegen 800“ war die Öffnung einer Schatztruhe aus dem Jahr 2002 durch Bürgermeister Steffen Mues, die im Rahmen einer Ausstellung des Künstlers Thitz mit Andenken, Briefen und Objekten gefüllt worden war. Die Truhe, die bis zum Stadtjubiläum 2024 versiegelt war, wurde im Beisein von Museumsdirektorin Dr. Karin Kolb und dem Publikum geöffnet. Die Tüteninhalte, die eine breite Palette von Themen wie die Euroeinführung, die Fußball-Weltmeisterschaft und Zukunftswünsche umfassen, werden nun vom Museumsteam gesichtet und dokumentiert. Diese Objekte sind noch in dieser Woche im Foyer des Siegerlandmuseums ausgestellt.
Erschienen am 13.06.2024 auf wp.de