Gerüstteile verhüllen die Fassade des Wohn- und Atelierhauses im Museum Kunststätte Bossard. Das denkmalgeschützte Gebäude, das der Künstler Johann Michael Bossard von 1912 bis 1914 errichtete, wird ab sofort umfangreich saniert. Die Sanierung wird mit Gesamtkosten von rund 520.000 Euro kalkuliert, bei einer geplanten Dauer von etwa 6 Monaten.
Die Sanierungsarbeiten an der Kunststätte Bossard umfassen eine umfassende Kontrolle und Restaurierung der Dachstruktur, die Überprüfung der Holzbauteile auf statische Sicherheit und Befall durch Holzschädlinge sowie den Austausch der Dämmung und die Neueindeckung des Daches mit historischen Dachziegeln. Zudem werden die Fenster des Gebäudes, die in unterschiedlichen Bauarten verbaut sind, saniert. Dies betrifft Metallrahmenfenster mit Einfachverglasung und polychrom gefassten Scheiben im Eddasaal sowie Holzrahmenfenster im Wohnbereich. Ein kompletter Abbau und Wiederaufbau des Wintergartens ist ebenfalls notwendig, wobei die Fensterrahmen und Konstruktionsteile soweit möglich erhalten bleiben oder erneuert werden.
Die Sanierungsmaßnahmen werden großzügig von mehreren Institutionen finanziell unterstützt, darunter das Bundesministerium für Kultur und Medien, das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung sowie der Freundeskreis Kunststätte Bossard e. V. Diese umfassende Förderung ermöglicht eine sorgfältige und detailgetreue Restaurierung des historischen Gebäudes.
Nach Abschluss der Arbeiten an der Gebäudehülle ist geplant, im folgenden Jahr mit der Sanierung der Innenräume zu beginnen. Das Museum hat erfreulicherweise eine zusätzliche Förderzusage des Haushaltsausschusses des Bundestages über 460.000 Euro erhalten, wodurch die Generalsanierung weiter voranschreiten kann. Die Innenraumsanierung des Wohn- und Atelierhauses sowie die Restaurierung der Skulpturenreihe im Außenbereich sollen im Herbst/Winter 2025 beginnen und voraussichtlich ein Jahr dauern. Diese Maßnahmen sind entscheidend für die Erhaltung und Fortführung des kulturellen Erbes der Kunststätte Bossard.
Erschienen am 09.07.2024 auf landkreis-harburg.de
