Umbau und Sanierung des Weilheimer Stadtmuseums kosten eine Stange Geld. Der Bauausschuss genehmigt den Bauantrag trotz gewaltig gestiegener Kosten.
Seit dem Architektenwettbewerb 2020 hat sich die Kostenschätzung auf etwa zehn Millionen Euro fast verdoppelt. Dennoch wolle man an dem Bau festhalten und müsse sich beeilen, denn die Baukosten steigen weiter und die Bausubstanz wird schlechter. Auch wolle man nun Fördergelder einwerben, weil in den kommenden Jahren auch bei den Fördersummen gekürzt werde. Man hofft, dass man mindestens 65 Prozent der Kosten über Fördermittel finanzieren kann.
Dennoch muss die Stadt drei Millionen Euro Eigenanteil stemmen, wie das gelingen soll, ist noch immer unklar. Denkbar sind zwei Varianten. Bei der ersten würden Umbau und Sanierung gemäß der Zeitplanung in den nächsten fünf Jahren erfolgen. Daraus würden sich benötigte Summen von 1,2 Millionen im Jahr 2025 und zwei Millionen im Jahr 2026 ergeben. In der zweiten Variante könnte man die Baumaßnahmen auf zehn Jahre strecken, was weniger Geld in den nächsten Jahren, aber eine insgesamte Verteuerung um 2,5 Millionen Euro bedeuten würde.
Es wurde aber auch über die entsprechenden Maßnahmen gesprochen, die mit dem Geld umgesetzt werden sollen: Ein verglaster Fahrstuhl, zudem soll der Glockenturm im Gebäude sichtbar werden. Auch von Außen soll sich das Gebäude verändern, etwa durch eine klassizistische Ziegel-Fassade im Erdgeschoss. Der Bauausschuss genehmigte die neuen Kosten, über die Varianten muss der Stadtrat in den Haushaltssitzungen entscheiden. Der Bauausschuss spricht sich für Variante 1 aus.
Von Sabine Fleischer | Erschienen am 20.09.2024 auf merkur.de
