Das Gutenberg-Museum in Mainz wird neu gebaut. Bisher hieß es dazu vom Bund, dass keine finanzielle Unterstützung möglich sei. Jetzt kommen doch mehrere Millionen Euro aus Berlin.
Der Bundestag hat 7,45 Millionen Euro für das Mainzer Gutenberg-Museum freigegeben, was als bedeutende Unterstützung für den Neubau des Museums gilt. Dieses Geld stammt aus dem Programm „KulturInvest“ und ist speziell für die Gestaltung der zukünftigen Ausstellungsräume und die Innenausstattung, also die sogenannte Szenografie, vorgesehen. Der Bund übernimmt damit die Hälfte der Kosten für diesen Bereich, die insgesamt knapp 15 Millionen Euro betragen. Die Stadt Mainz, vertreten durch Oberbürgermeister Nino Haase und Kulturdezernentin Marianne Grosse, zeigte große Erleichterung und betonte, dass dies ein starkes Zeichen für die gesamtstaatliche Bedeutung des Museums sei.
Das alte Gutenberg-Museum soll im Jahr 2025 abgerissen und bis 2026 neu gebaut werden, um es attraktiver und moderner zu gestalten. Die Gesamtkosten für den Neubau und das Szenografie-Konzept werden auf rund 96,9 Millionen Euro geschätzt. Darüber hinaus fallen zusätzliche Kosten für die temporäre Unterbringung des Museums im Naturhistorischen Museum und den Kauf einer weiteren Immobilie an, sodass die Gesamtausgaben auf etwa 108,6 Millionen Euro steigen. Die Stadt Mainz plant, diese Kosten durch Investitionskredite zu decken, hofft jedoch auf weitere Förderungen, insbesondere vom Land Rheinland-Pfalz.
Die rheinland-pfälzische Kulturministerin Katharina Binz zeigte sich erfreut über die Entscheidung des Bundes und erklärte, dass die Höhe der Förderung die gesamtstaatliche Relevanz des Museums unterstreiche. Das Gutenberg-Museum, das als ein zentrales kulturelles Erbe Deutschlands gilt, wird nach seiner Neugestaltung eine modernisierte und zeitgemäße Attraktion bieten, die das Erbe Johannes Gutenbergs und seine bedeutenden Erfindungen weiterhin einem breiten Publikum nahebringen soll.
Von Judith Seitz | Erschienen am 26.09.2024 auf swr.de