„Wir werden gemeinsam mit den Städten Stuttgart und Karlsruhe die Sanierung und Erweiterung der Staatstheater vorantreiben“, heißt es im Koalitionsvertrag von Grünen und CDU von 2021. Tatsächlich aber geht es nur in Karlsruhe voran. Im Badischen Staatstheater gibt es sogar Baustellenführungen. Auch die sind teuer, aber ein Ende ist absehbar. Für Stuttgart gilt ganz anderes.
Der Sanierungsbedarf in Stuttgart wurde bereits vor 25 Jahren festgestellt, 2013 wurde das Kleine Haus verspätet wieder eröffnet, doch das große Haus wartet – und muss weiter warten. Denn der Bau des Ausweichquartiers muss später starten, der Littmann-Bau damit länger bespielt werden als geplant. Das führt dazu, dass auch schon lange verworfene Pläne, wie ein Neubau eines Opernhauses mit anschließender Sanierung der heutigen Heimstätte.
Dass es vorangehen muss, ist klar. Denn nicht nur gibt es viel zu kleine Probenräume und stark veraltete Technik, vor allem ist das Haus viel zu klein. Für 800 Beschäftigte war es ausgelegt, 1.400 arbeiten nun darin. Dieser Zustand ist im Theater und in der Stadtgesellschaft bekannt, aber schneller geht es dadurch trotzdem nicht. Aktuell sucht man nach Einsparpotenzialen, denn teuer wird die Sanierung natürlich auch.
Von Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer | Erschienen am 29.11.2024 auf staatsanzeiger.de