Hamburg soll ein Deutsches Hafenmuseum bekommen. Es soll Originalschauplätze mit einem Neubau verbinden – und wird viel teurer als gedacht.
Das Hafenmuseum soll insgesamt aus drei Teilen bestehen: Historische Kaianlagen sollen die Warenverladung zeigen, ein restaurierter Hamburger Veermaster die Segelschiffwelt aufzeigen und ein Neubau Globalisierung zum Thema machen.
Ende der 2020er Jahre soll das Hafenmuseum fertig werden, nun warnt der Bundesrechnungshof vor einer Vervielfachung der Kosten. Inzwischen müsse man mit einer halben Milliarde rechnen, daher wird zu einer Beendung der Förderung durch den Bund geraten. Denn aktuell soll der Bund das Projekt alleine bezahlen. 2015 wurden dafür 120 Millionen beschlossen, 2019 noch einmal 65,5 Millionen. Das reicht nun auch nicht und die Hamburger Bürgerschaft soll weitere 98 Millionen Euro bereitstellen. Diese Summe sei auch eine Voraussetzung dafür, dass der Bund weiter Geld gibt.
Aktuell kann man ähnliche Erfahrungen wie in der Zukunft im Hafenmuseum an den 50er Schuppen machen, die von der privaten Stiftung Hamburg Maritim betreut werden. Hier gibt er rund 10.000 Exponate, großteilig im Schuppen 50A, der als Schaudepot dient. Außerhalb der Schuppen befindet sich das Highlight, die Viermastbark „Peking“.
Von Gernot Knödler | Erschienen am 08.12.2024 auf taz.de