Die Deichtorhallen Hamburg, eine der größten Ausstellungshallen für zeitgenössische Kunst und Fotografie in Europa, durchlaufen seit 2021 eine aufwendige Sanierung. Ursprünglich sollte das Haus der Photographie bereits 2024 in neuem Glanz erstrahlen, doch umfangreiche Schäden und gestiegene Anforderungen haben den Zeitplan erheblich verzögert. Nun wird mit einer Fertigstellung erst im Sommer 2027 gerechnet.
Die Sanierung der denkmalgeschützten Deichtorhallen in Hamburg erweist sich als äußerst anspruchsvoll. Wasser- und Korrosionsschäden haben die Struktur des Hauses der Photographie stark beeinträchtigt, sodass umfangreiche Arbeiten an Dach, Fenstern und der Fassade notwendig sind. Mehr als 2.000 Stützen tragen derzeit die Decke. Historische Elemente wie Tore und Ornamente sollen erhalten bleiben, doch die Modernisierung erfordert auch Anpassungen an technische und klimatische Standards.
Die ursprünglich veranschlagten Kosten von 66 Millionen Euro wurden deutlich überschritten, die genaue Endsumme ist jedoch noch unklar. Trotz der Herausforderungen betonen Finanzsenator Andreas Dressel und Kultursenator Carsten Brosda die kulturelle Bedeutung des Projekts und sind entschlossen, es abzuschließen.
Nach Fertigstellung im Jahr 2027 wird das Haus der Photographie neben Ausstellungsflächen auch Räume für Bildung, Gastronomie und eine Buchhandlung bieten. Die Sanierung unterstreicht die Komplexität solcher Großprojekte, die Geduld und hohe Investitionen erfordern, aber Hamburg ein einzigartiges kulturelles Aushängeschild bescheren sollen.
Von Björn Leffler | Erschienen am 24.12.2024 auf entwicklungsstadt.de
