Tausende KZ-Häftlinge starben bei der Cap-Arcona-Katastrophe im Mai 1945. Das neue Dokumentationszentrum in Neustadt soll an ihr Schicksal erinnern. Jetzt steht der Sieger des Architektenwettbewerbs fest. Das Gebäude bekommt nicht nur eine besondere Form.
Der Neubau soll sich mitten im Stadtzentrum von Neustadt befinden und in Form und Größe Bezug auf den Schiffsrupf der Cap Arcona nehmen. Es soll ein Gebäude mit Satteldach entstehen, das aber in geschwungener Bauweise errichtet werden soll. Es soll gleichzeitig Dach und Wand darstellen und mit Cortenstahl (Rostoptik) verkleidet werden.
Da es sich um einen kompakten Entwurf handelt, wird auch ein Außenbereich möglich, der genutzt werden kann und es müssen keine Bäume für den Neubau gefällt werden. Der Eingangsbereich soll so gestaltet sein, dass das neue Museum und das bereits bestehende Zeittor-Museum ihn sich teilen. Im Innern entstehen dann zwei frei stehende Ausstellungsebenen, auf insgesamt 267 Quadratmetern. Ein Gruppen- und Veranstaltungsraum mit etwa 100 Quadratmetern kommt noch dazu.
Nun möchte man möglichst schnell vorgehen, bereits am 3. Mai sollen nötige Abrissarbeiten starten. Der Bau wird von verschiedenen Seiten gefördert: Mit fünf Millionen vom Bund, 1,5 Millionen vom Land und dem Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Auch die Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten sowie die Stadt geben Geld dazu.
Von Sebastian Rosenkötter | Erschienen am 09.02.2025 auf ln-online.de