Gestern wurde im Berliner Abgeordnetenhaus die Kürzung der Mittel für die Sanierung des beliebten Mittelmeerhauses im Botanischen Garten nicht zurückgenommen. Das Jugendstilgebäude ist eine echte architektonische Rarität und beherbergt eine der wertvollsten Pflanzensammlungen des Mittelmeerraumes. Es ist der Publikumsliebling und das Älteste der insgesamt 15 historischen Gewächshäuser im Botanischen Garten Berlin. Nun droht die baldige Schließung.
Es waren 25 Millionen Euro für die Sanierung geplant, sie sollten aus Landesmittel stammen. Seit 2020 laufen Vorbereitungen und Bauplanung. Doch nun bleiben die Mittel gekürzt, was bei Thomas Borsch, Direktor des Botanischen Gartens, Entsetzen auslöst. Man habe gerade erst die Gartenwege modernisiert, die zu dem Haus führen. Und wenn man es nicht saniere, müsse es bald geschlossen werden.
Und auch für den Betrieb essentielle Arbeiten, etwa an der Heizung oder den Fenstern, wurden nicht durchgeführt, da ja die Sanierung geplant war. Und auch die Mittel für ein Umzugsgewächshaus, in das die Pflanzensammlung während Arbeiten an der Heizung untergebracht werden könnten, sind nicht bewilligt.
Von Alexandra Jakob | Erschienen am 20.02.2025 auf idw-online.de
