Pressespiegel

Rostocker Theaterneubau steht auf Spuren eines gescheiterten Großprojekts

By 1. März 2025März 3rd, 2025No Comments

In Sachen Theaterneubau in Rostock geht es in die nächste Phase. Interessant: Archäologen entdeckten hier Relikte einer gescheiterten Großbaustelle aus dem Mittelalter.

Am 7. Februar begannen die Bauarbeiten für das neue Theater, nun sind die archäologischen Arbeiten beendet worden. Als nächstes folgen nun Baustelleneinrichtung und die Baugrubenerstellung.

Der Weg bis dahin war steinig: 1992 wurde der Beschloss der Bürgerschaft für ein neues Volkstheater gefasst, dann kamen verschiedene Konzepte, Planung und immer höhere Kosten. Inzwischen geht man von 208 Millionen Euro aus. Ende 2023 wurde der Grundsatzbeschluss dann erneuert, dann ging es los.

Nun kann es wirklich an die Baustelle gehen. Der Bauzaun wird gegen einen massiven Holzzaun mit Blickfenstern getauscht, zudem muss eine Schlitzwand errichtet werden, die ein Abrutschen der Baugrube verhindern soll. Ende Sommer soll dieser Schritt geschafft sein, dann folgt der Aushub – knapp 100.000 Kubikmeter Erdboden müssen weg. Dieser Bauabschnitt soll etwa ein Jahr dauern.

Die Archäologen machten indes auch spannende Funde: Nicht nur barocke, sondern auch mittelalterliche Strukturen. Etwa ein Töpferofen aus dem 13. Jahrhundert, der erste Fund dieser Art in Rostock. Und ein mittelalterlicher Graben wurde entdeckt, der in Kombination mit schriftlichen Quellen aus der Zeit auf ein gescheitertes großes Bauvorhaben hindeutet.

Von Maria Häfer | Erschienen am 01.03.2025 auf nordkurier.de

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