Es wird ernst: Die bereits seit langem angekündigten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am Kamenzer Lessing-Museum beginnen. Laut einer jüngst veröffentlichten Mitteilung schließt es ab dem 10. März bis „voraussichtlich Anfang 2027“ seine Pforten.
Das Lessing-Museum in Kamenz wird umfangreich modernisiert und erweitert. Mit dem Umzug der Stadtbibliothek in das Lessing-Gymnasium steht dem Museum erstmals das gesamte Gebäude zur Verfügung. Die Umbaumaßnahmen, die mit 1,25 Millionen Euro aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen gefördert werden, sollen sowohl die Attraktivität für Besucher steigern als auch bessere Bedingungen für Sonderausstellungen und museumspädagogische Angebote schaffen.
Besonders wichtig ist die Einrichtung eines neuen Bereichs für Sonderausstellungen, da die bisherigen Räumlichkeiten im Malzhaus konservatorische Anforderungen nicht erfüllen. Mit der neuen Infrastruktur könnten auch wertvolle Leihgaben aus anderen Museen präsentiert werden. Zudem wird das gesamte Untergeschoss umgestaltet, um die Servicebereiche für Besucher zu verbessern und Arbeitsbedingungen für das Personal zu optimieren. Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen werden ebenfalls modernisiert.
Die Dauerausstellung zu Lessings Leben und Werk sowie der Seminarraum im Erdgeschoss bleiben unverändert. In der ehemaligen Kinderbibliothek wird eine Fachbibliothek zu Lessing und sakraler Kunst eingerichtet. Während der ursprüngliche Zeitplan eine Wiedereröffnung 2025 vorsah, ist die Fertigstellung nun für Anfang 2027 geplant.
Von Uwe Menschner | Erschienen am 09.03.2025 auf alles-lausitz.de