Pressespiegel

Spatenstich für das „Cap-Arcona-Dokumentationszentrum“

By 6. Mai 2025Mai 9th, 2025No Comments

Am 3. Mai 2025 hat sich zum 80. Mal die Bombardierung der KZ-Häftlingsschiffe in der Neustädter Bucht gejährt. Über 7.000 Häftlinge, die sich auf den Schiffen „Cap Arcona“ und „Thielbek“ befanden, kamen dabei ums Leben. Zugleich ist es der 80. Jahrestag der Ankunft und Ermordung von Menschen aus dem KZ Stutthof sowie von den KZ-Häftlingen des Todesmarsches aus den Lagern Auschwitz-Fürstengrube und Mittelbau-Dora in Neustadt.

Seit 1990 gibt es das Cap-Arcona-Museum, das die Geschichte thematisiert, doch es ist zu klein. So soll nun ein moderner Neubau mit einer bis zu 300 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche entstehen. Den bereits durchgeführten Architektenwettbewerb hat der Berliner Architekt Justus Pysall gewonnen. Finanziert wird das Projekt vom Bund, vom Land Schleswig-Holstein und von der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten. Der Vorschlag war im Jahr 2019 vom Verein der Freunde und Förderer des Museums der Stadt Neustadt gekommen, es folgte eine große Mobilisierung in Stadt, Land und Bund, durch die bereits finanzielle Zusagen zusammenkamen.

Der Neubau soll eine geschwungene Form aufweisen und an ein Schiff erinnern. Die Raumtiefe von 25,80 Metern entspricht der Breite der Cap Arcona. Von Innen ist das Dach mit Metallplatten ausgekleidet – 7.100, eine für jedes Opfer. Im Erdgeschoss sollen ein Foyer und eine Multifunktionsfläche entstehen, die Obergeschosse Ausstellungsflächen und weitere Räume beherbergen. Mit dem Bestandsgebäude soll der Neubau barrierefrei verbunden werden. Bis Ende des Jahres soll der Bauantrag gestellt werden, dann erfolgt die Ausschreibung der Gewerke. Bis Ende 2027 soll das Gebäude übergeben und 2028 mit der Ausstellung ausgestattet werden.

Von Marco Gruemmer | Erschienen am 06.05.2025 auf der-reporter.de

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